Veränderungen: Herausforderungen und Chancen

Veränderungen: Warum Wandel nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen birgt

Veränderungen – kaum ein Thema weckt so unterschiedliche Gefühle wie dieses. Je nach Persönlichkeit und Lebensphase reagieren Menschen sehr verschieden auf Wandel.

  • Die einen sind neugierig und motiviert, neue Wege zu beschreiten.
  • Die anderen fühlen sich durch Veränderungen verunsichert oder bedroht.

Oft beeinflussen unsere bisherigen Erfahrungen massiv, wie wir mit Veränderungen umgehen: Wer in der Vergangenheit gut durch Umbrüche gekommen ist, hat meist mehr Vertrauen, dass auch der nächste Wandel bewältigbar ist.

Warum bewerten wir Veränderungen unterschiedlich?

Einen großen Unterschied macht es, ob wir eine Veränderung selbst initiieren oder ob sie uns „passiert“:

  • Selbstbestimmte Veränderungen:

Wenn wir die Kontrolle über eine Veränderung haben und diese bewusst gestalten können, fällt es uns leichter, sie positiv zu erleben. Ein neuer Job, ein Umzug, oder auch das Beenden einer Beziehung sind Beispiele für selbstbestimmte Entscheidungen. Hier haben wir das Steuer in der Hand und können den Übergang meist nach unseren Wünschen gestalten. Die Möglichkeit, selbst zu entscheiden und die eigene Zukunft aktiv zu beeinflussen, erfüllt unser Bedürfnis nach Sicherheit und Freiheit.

  • Fremdbestimmte Veränderungen:

Nicht jede Veränderung entsteht aus freier Entscheidung, ein unerwarteter Rollenwechsel, eine kurzfristige Absage einer Spielzeit oder das Verlassenwerden in einer Beziehung – können hingegen belastend sein. In solchen Fällen nehmen wir wahr, dass die Kontrolle über unser Leben plötzlich entgleitet, und das Gefühl von Selbstbestimmtheit schwindet. Die Zukunft erscheint ungewiss, was Ängste auslösen kann und in einigen Fällen sogar zu einer persönlichen Krise führt.

  • Graubereich – reaktive Selbstbestimmung:

Veränderungen sind nicht immer schwarz oder weiß. Es gibt auch Situationen, in denen wir den Eindruck haben, uns für etwas zu entscheiden, obwohl die Umstände uns dazu drängen. Diese „reaktive Selbstbestimmung“ zeigt sich beispielsweise, wenn mangelnde Karriereaussichten in der Heimat den Entschluss zum Umzug erforderlich machen. Vielleicht bedeutet dies den Beginn einer Fernbeziehung und den Wechsel in einen neuen Job – all dies scheint zwar unsere Entscheidung zu sein, ist aber stark von äußeren Bedingungen beeinflusst. Auch wenn wir letztlich die Veränderung initiieren, fühlen wir uns innerlich hin- und hergerissen. Nicht selten spüren wir dabei die Ambivalenz: Der Schritt mag sich „richtig“ anfühlen, aber nicht völlig freiwillig.

Gedankenkarussell in Veränderungsprozessen

Es ist völlig normal, während eines Veränderungsprozesses getroffene Entscheidungen zu hinterfragen. Doch mit einigen gezielten Überlegungen kann man das Gedankenkarussell im Vorfeld eindämmen.

Hier ein paar hilfreiche Fragen:

  • Wie möchte ich mich in diesem Veränderungsprozess verhalten?
  • Was kann mir dabei helfen, gut durch diese Zeit zu kommen?
  • Welche Dinge, die in meinem Einflussbereich liegen, dürfen sich keinesfalls verändern?
  • Auf welche Bereiche in meinem Leben hat die Veränderung Auswirkungen?
  • Was in meinem Leben bleibt gleich?
  • Was bin ich bereit in Kauf zu nehmen?
  • Wo ziehe ich auf jeden Fall meine Grenze?

Veränderung als Wachstumschance

Die gute Nachricht: Veränderungen bieten oft ungeahnte Chancen, auch wenn sie anfangs schwierig erscheinen. So kann uns der Verlust eines Arbeitsplatzes zwingen, uns beruflich neu zu orientieren und vielleicht ein Projekt zu starten, das uns schon lange begeistert. Ein Umzug in eine neue Stadt kann neue Freundschaften und Perspektiven eröffnen. So bieten uns Veränderungen, auch wenn sie herausfordernd sind, die Möglichkeit, an Flexibilität und Selbstvertrauen zu gewinnen.

Jede Veränderung – selbstbestimmt oder fremdbestimmt – birgt das Potenzial, unser Leben zu bereichern und neue Facetten unserer Persönlichkeit zu entdecken.

Fazit: Wandel annehmen und gestalten

Veränderungen sind eine unvermeidliche Konstante im Leben.

  • Manche stellen uns vor Herausforderungen, andere stärken unser Selbstvertrauen.
  • Der Schlüssel liegt darin, Wandel nicht als Störung, sondern als Gelegenheit zu betrachten.

Ein bewusster Umgang mit Veränderungen hilft uns, optimistischer und gelassener in neue Situationen zu gehen – und in schwierigen Momenten das Positive zu erkennen.

Im nächsten Blogbeitrag geht es mit dem Thema Veränderungen weiter. Bis dahin wünsche ich dir
alles  Liebe,
Bettina

 

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